Eine naturverbundene Gemeinschaft
Der Ursprung und die bienenwirtschaftliche Grundlage der Imkerei im heutigen Emsland gehen größten Teils auf die ausgedehnten Heideflächen zurück, die es hier bis in die 60-iger Jahre gegeben hat. Dadurch war insbesondere die Heideimkerei, mit einer darauf angepassten Betriebsweise zur Honig- und Wachsgewinnung, über lange Zeit entlang der Ems verbreitet.
Im Jahre 1892 fanden sich erstmals 194 Lingener Imker zur Gründung eines Imkervereins zusammen, die insgesamt immerhin 2600 Bienenvölker ihr Eigen nannten.
Aus bisher unbekannten Gründen kam es aber nicht zu einem Zusammenschluss.
Einige Jahre später, am 1. Oktober 1898, fanden sich dann 84 Imker zusammen, die an diesem Tag den „Bienenwirtschaftlichen Verein“ für Lingen und Umgebung gründeten.
Als offizielles Gründungsdatum gilt jedoch der 1. Januar 1899, da infolgedessen die Aufnahme in den „Bienenwirtschaftlichen Centralverein“ der Provinz Hannover erfolgte.
Die Mitgliederzahl des Vereins stieg rasch an, das Maximum bestand in der Hochzeit, Anfang der 1920-iger Jahre, aus 194 Mitgliedern.
Der höchste Bestand an Bienenvölkern ist von Anfang des 19-zenten Jahrhunderts, mit insgesamt 4700 überliefert.
Interessant, zu diesem Zeitpunkt wurde die überwiegende Mehrzahl der Bienenvöker in Bienen-Körben und nur ein verschwindend geringer Anteil in Bienen-Kästen - so wie es heute üblich ist - gehalten.
Bienenweide und Betriebsweise der Imker haben sich seitdem gravierend geändert, aber die Leidenschaft zu den Bienen und zur Natur sind geblieben!
Quelle: DIE IMKEREI IM KREISE LINGEN, Walter Tenfelde, Lingen 1976