Honig


Schon im alten Ägypten war Honig als natürliches Süßungsmittel bekannt. Auch über die Jahrhunderte hat sich daran nichts geändert. Und auch Heute noch ist Honig ein wertvolles natürliches Lebensmittel, welches mit einer großen Auswahl an Sorten, mit den unterschiedlichsten Süßgraden und Aromen, besticht.

Bei uns im Emsland gehört zum Beispiel der Winterraps als eine der ersten, großen Massentrachten zum Imkerjahr.

Die Bienen sammeln von verschiedenen Pflanzen den Blütennektar oder den sogenannten Honigtau und bringen ihn zum Bienenstock zurück. Hier wird der Nektar in die Zellen der Bienenwabe eingelagert. Durch mehrmaliges Umlagern innerhalb des Bienenstocks, wird der Nektar soweit eingedickt und zur Reife gebracht, bis er die uns als Honig bekannte Konsistenz erreicht hat. Zum Schluss wird der Honig in einer Zelle, auf einer weit dem Flugloch entfernten Wabe eingelagert und mit einem Wachsdeckel versehen. Dieser Wachsdeckel schützt den Honig davor, Feuchtigkeit aufzunehmen und sorgt somit dafür, das der Honig nicht anfängt zu verderben.

Zweimal im Jahr ist Erntezeit. Hierzu entnimmt der Imker die Waben des Honigraums aus dem Bienenstock. Mit Werkzeug wird die feine Wachsschicht über den mit Honig gefüllten Zellen entfernt. Die so entdeckelten Waben, werden mit einer Honigschleuder , die wie eine Zentrifuge funktioniert vorsichtig vom Honig befreit.

Der geschleuderte Honig wird noch über ein Sieb gegeben, um die kleinen Wachsstücke, die vom Schleudern mit in den Honig gelangt sind, zu entfernen. Je nachdem, wie die Zusammensetzung der Zuckerarten im Honig ist, kann der Honig direkt in Gläser abgefüllt werden oder er muss noch den Schritt des „Rührens“ durchlaufen. Hierbei wird der Honig während des fest Werdens gerührt, damit er hinterher eine cremige streichfähige Konsistenz erhält.

 

Honig gibt es in einer großen Auswahl unterschiedlicher Sorten. Aber wie passt das mit den zwei Erntezeitpunkten zusammen?

Hier, wie auch beim „Rühren“, zeigt sich die Handwerkskunst und das Fingerspitzengefühl des Imkers.
Denn um Sortenhonige zu erlangen, bedarf es neben dem richtigen Standort für die Bienenvölker auch den richtigen Erntezeitpunkt abzupassen.

Ein wenig Glück mit dem Wetter, gehört selbstverständlich auch mit dazu. Das Potpourri an Aromen und Farben der Honige ist von Standort zu Standort, von Region zu Region und auch von Jahr zu Jahr unterschiedlich.

Es reicht von sehr süß bis herb, von einem weißen Farbton bis zu einem tiefen fast schwarzen Farbton. Aber auch die Blütenhonige aus der Frühtracht oder die Sommerhonige, die nicht als Sortenhonige gewonnen werden, sondern Mischhonige, sind reich an unterschiedlichsten Nuancen in Aroma und Farbe.